Von Rotorua nach Matamata
Beim aufwachen plätscherte der Regen sanft auf unser Camperdach und da dachten wir schon: Unsere Pläne fallen wohl ins Wasser. Aber nach dem Sprichwort: „Es gibt kein schlechstes Wetter – nur schlechte Kleidung“ machten wir uns erwartungsvoll auf den Weg zu „Te Puia“, zahlten je 66 NZD Eintritt und liefen im Regen zum „Prince of Wales Father geyser“, „Pohutu geyser“ und „Keruru geyser“. Te Puia in Rotorua ist eines der dichtesten und zugänglichsten Geothermalgebiete der Welt. Der Pohutu Geysir ist der Grösste in der südlichen Hemisphere. Er erreicht eine Höhe von bis zu 30 Metern. Der aus den natürlichen Öffnungen in der Erdkruste aufsteigende Schwefelwasserstoff sorgt dafür, dass ein Geruch von faulen Eiern in der Luft liegt, der allerdings nach ein paar Minuten schon nicht mehr wahrgenommen wird. Hier gibt es nicht nur Geysire sondern auch blubbernde Schlammlöcher und heisse Thermalquellen.
Ausserdem gibt es keine bessere Gelegenheit für eine Einführung in die Werte, Traditionen, Tänze und Gesänge der Maori. So haben wir uns eine solche Aufführung inklusive dem traditionellen Wilkommens- und auch Kriegstanz (Haka) angesehen. Danach ging es weiter in Richtung Matamata, wo das Auenland aus dem Herr der Ringe Film liegt. Unser Campingplatz ist eigentlich ein Parkplatz vor einem Museum, mehr brauchen wir aber im Moment auch nicht. Es ist regnerisch. Hoffentlich wird das Wetter morgen ein wenig besser!
Matamata (Hobbiton)
Am Morgen hat es noch richtig fest geregnet. Wir standen locker auf, tranken erstmal einen Kaffee und studierten einwenig darüber nach, was wir heute tun könnten. Wir luden unseren kanadischen Parklplatznachbarn, da dieser nur im gemieteten Kleinwagen unterwegs war auf einen Kaffe ein und quatschten einwenig mit ihm. Kaum von unserem kurzeitigen Nachbarn verabschiedet kam ein Deutscher zu uns, ob wir seine Autobatterie aufladen könnten, seine Schwester hatte bereits eine Hobbiton-Tour gebucht.
Für uns war die Sache gelaufen, der Regen war einfach zu stark. So fuhren wir in Richtung neuer Campingplatz. Auf halber Strecke öffnete sich die Wolkendecke und die Sonne kam zum Vorschein. Da änderten wir unsere Meinung und fuhren ebenfalls Richtung Hobbiton. Wir kauften uns ein Ticket und unternahmen die abenteuerliche Reise ins Auenland.
Geführt als Gruppe, durften wir immer etwa 20-30 Meter gehen, einige Fotos machen und mussten danach weiter gehen. Das Auenland ist schön gemacht und sehr gepflegt. Gerade als unsere Führung zu Ende war, begann es wieder zu regnen – was für ein Glück. Was mich noch Wunder nahm: Wir zahlten 79 NZD pro Person (x 40 Menschen = 3160 NZD pro Gruppe) und es gibt täglich 11 Gruppen (= 34760 NZD) gibt im Jahr über 12 Millionen Umsatz. Nicht schlecht für so ein Filmset oder?
Danach fuhren wir zu unserem günstigen Parkplatz, zahlten unsere 6 NZD und übernachteten wieder am gleichen Ort wie Nachts zuvor. Morgen leisten wir uns einen schönen und teuren Zeltplatz.