Yogyakarta
Unser Flieger landete mit zwei Stunden Verspätung in Yogyakarta (Jogja). Man könnte nur schon darüber Geschichten erzählen, es würde den Blog regelrecht sprengen mit Informationen. Kurz: Wir kamen um 22 Uhr mit 2h Verspätung in Jogja an, wobei wir 40 Minuten davon im Flugzeug warteten. Unsere Gastmutter hatte ihren Wohnsitz im Sultansquartier, deswegen mussten wir immer eine 4m hohe Mauer durchqueren (Tunnel), die im Durchmesser 4km2 rund um den Sultanspalast gebaut ist.
Kraton (Sultanspalast)
Am ersten Tag besuchten wir die ‚wichtigste Sehenswürdigkeit‘ in Jogja. Bereits 1755 von Prinz Mangkubumi in klassisch javanischer Architektur erbaut. Noch immer sind um die 1000 Palastwachen mit traditioneller Kleidung im Kraton tätig und der Sultan wohnt in einem Bereich, den wir nicht begehen durften. Man kann verschiedene Gebäude ansehen, meist sind alte Schmuckstücke (Porzellan, Militäranhänger, Kleidung,…) in Vitrinen ausgestellt, das Meiste ist aber verstaubt. Alles in allem eine schöne, weitläufige aber nicht so spannende Angelegenheit.
Am Ende des Palastes, wurden wir von einem Indonesier abgefangen mit den üblichen Standardfragen. Er führte uns dann in die Puppenwerkstätte seines Vaters (wobei hier sind ja alle irgendwie miteinander verwandt…). Dort erklärte uns ein Puppenschnitzer die verschiedenen Bedeutungen der in die Büffelhaut eingravierten Muster sowie der danach aufgetragenen Farben. Das war äusserst interessant und für uns ein Grund mehr, ein solches Schauspiel am Abend zu sehen.
Taman Sari
Danach ging es weiter zum Wasserschloss das 1758-1765 erbaut wurde. Leider sind (bei allen Sehenswürdigkeiten) immer sehr viele andere Touristen vor Ort, so dass man selten ein Bild ohne Menschen darauf machen kann. Man tritt durch das Eingangstor und ist in einer anderen Welt. In den drei Becken, schwimmen inzwischen Fische (früher waren es Bäder). Die Wände scheinen je nach Sonneneinstrahlung beige, rot oder orange. Wundervoll. Was für ein schöner Ort für ein Fotoshooting denk ich mir 😉 Danach ging es weiter auf einen Platz an dem u.A. Früchte und Essen aus diesen kleinen Läden, die auf die Mopeds gebaut sind, verkauft wurden. Wir wollten schon wieder raus gehen, weil wir dachten das wäre alles. Es ist nie etwas angeschrieben oder mit Wegweiser versehen, entweder du landest in einer privaten Küche oder in einem Wohnzimmer oder du bist auf dem richtigen Weg. Jedenfalls wurden wir von anderen Touristen auf einen Weg aufmerksam gemacht und landeten beim Eingang zu den unterirdischen Tunnel. Dann mal runter in die Tiefe. Ein etwa 150 Meter langer, dunkler Tunnel erwartete uns. So dass man das Ziel (Ausgang, da hell) zwar sieht, aber nicht was am Boden ist. Nach ein paar Metern ging es wieder die Treppen hoch und man landet erneut an einer nichts sagenden Kreuzung. Hier wurden wir von einem Künstler bzw. Lehrer abgefangen. Er wolle kein Geld, er wolle uns nur herum führen, bei uns sei ja Zeit Geld, bei ihnen sei die Zeit da zur Entspannung liess er uns wissen. Nun gut. Er führte uns zuerst zu mehreren Ruinen, ein weiterer wundervoller Ort, von wo aus man den ganzen Bezirk überblicken kann. 2006 ging aber durch ein Erdbeben das meiste des Palastes kaputt. Er meinte, dass vor drei Wochen Obama da war und (weil UNESCO Kulturerbe) bald alles restauriert wird. Das heisst, die ganze Zone, mittlerweile zugebaut und dicht besiedelt, müsse innerhalb von drei Jahren gezügelt werden da es abgebrochen wird. Die Kosten werden dann übernommen und die Einwohner erhalten ein anderes Land wo sie ihre Häuser wieder aufbauen können. Wir sind gespannt wie es hier in zehn Jahren aussehen wird. Danach führte er uns durch einen anderen unterirdischen Tunnel, hier erreichten wir das bekannte Postkartensujet die unterirdische Moschee. Danach lud er uns zu sich in seine Gallerie ein. Natürlich liessen wir uns berieseln, wollten auch unsere Dankbarkeit zeigen und kauften ihm zwei Werke, für einen sehr guten und fairen Preis, ab.
Dann machten wir uns auf den Weg zur Backpacker Strasse (Jl. Prawirotaman) und buchten beim Touranbieter (ViaVia, viaviajogja.com) unsere morgige Tour zu den zwei Tempeln Borobudur(budhistisch) und Prambanan(hinduistisch). Den Touranbieter können wir definitiv weiterempfehlen!
Im Museum Sonobudoyo schauten wir 2h lang eine Wayang Kulit Performance ‚The Abduction of Shinta‘. Anfangs waren etwa 45 Touristen im Saal, am Schluss waren wir noch etwa 8. Das Schattenspiel konnte man von beiden Seiten betrachten. Entweder die beleuchtete Seite, auf der man die Musiker, Sänger, den Puppenspieler sowie die angemalten Puppen sah oder auf der anderen, auf der man das Schattenspiel betrachten konnte. Die Dialoge waren auf Indonesisch und dauerten teils über 15 Minuten, in diesen wurden die Puppen nicht bewegt. Darum war es teils ein wenig einschläfernd. Wenn aber etwas mit den Puppen passierte, war es interessant das Schattenspiel zu verfolgen. Auf dem Nachhauseweg gingen wir was kleines essen (fritierte Bananen mit Schokolade und geriebener Käse).
Borobudur
Um 5 Uhr morgens wurden wir von unserem Fahrer abgeholt. Wir erfuhren, dass noch ein anderes Paar mitkommt. Die Tour kostete uns gesamthaft 615’000 Rp. danach nur noch die Hälfte. Coole Sache! Wir holten die zwei Holländer ab und fuhren zwei Stunden zum ersten Tempel.
Jetzt war es soweit! Wir waren da, beim grössten buddhistischen Heiligtum der Welt! Wir gingen im Uhrzeigersinn erst um das Gebäude, von Osten die erste Treppe hoch, wieder eine Umrundung und so weiter bis wir oben waren. Es war ein sehr magischer Ort und in die in den Stein eingravierten Geschichten waren teils wunderschön ausgearbeitet. Manchmal war es mystisch neblig, manchmal ganz klar und sonnig, je nach Stimmung veränderte sich auch der Tempel. Ab und zu kam ich mir vor wie in einem abenteuerlichen Indiana Jones Film. Nach 2.5h machten wir uns auf den Rückweg zum Auto und den Holländern.
Auf der Weiterreise nach Prambanan waren wir müde und schliefen ein wenig im Auto. Wir wurden von unserem Fahrer Baju in einem Restaurant abgeladen, assen etwas und danach weiter zu…
Prambanan
Pranbanan, eine der grössten hinduistischen Tempelanlagen Südostasiens. Die Sonne brannte höllisch, nichts desto trotz bestiegen wir jeden der noch stehenden Tempel. In einigen konnte man rein (sehr dunkel) und darin stand meist eine Statue (Abbild von Shiva, Ganesh, u.A.). Auch hier hatte es enorm viele Touristen. Ab und zu machten wir mit ein paar Einheimischen voll verschwitzt Selfiesfotos. Auch dieser Tempel war sehr eindrücklich! Bei Sonnenuntergang wahrscheinlich noch viel schöner. Es war so heiss, dass wir nach 40 Minuten kapitulierten. Auf dem Weg nach draussen wollte ich noch ein Foto mit einer weissen, wunderschönen Eule machen. Günstige 5000 Rp., kein Vergleich zu Australien, kostete der Spass. Das erste Mal in meinem Leben eine Eule auf der Schulter. Unglaublich schön! Lööööve! Unsere Gastmutter erzählte uns dann am Abend, dass kein indonesisches Paar diesen Tempel besichtigt, weil es Pech bringt für die Beziehung der Legende zufolge.
Alun Alun Kidul
‚Unbedingt erst am Abend hingehen (ab 19 Uhr)!‘ sagte uns ein Deutsches Päärchen. Ein ‚Must-See‘! Und tatsächlich: Farbig beleuchtete Fahrräder(oder eher Auto’s??), wo man hinschaut! Damit kann man eine runde um den Platz fahren. An diesem Abend war auf dem Platz ein OpenAir-Konzert und viele tausend Indonesier. Manchmal laufen einem Menschen mit verbundenen Augen entgegen. In der Mitte des Platzes stehen zwei grosse alte Bäume, in denen nach javanischer Überzeugung Geister wohnen. Wenn man es schafft, mit verbunden Augen vom Rand des Dorfplatzes in der Mitte zwischen den Bäumen durchzulaufen bringe es Glück, aber eine Einheimische meinte, dass es nie jemand schafft. Man nennt dieses Spiel ‚Masangin‘.
Den nächsten Tag, einem Sonntag, gingen wir ruhig an. Christof hat eine üble Erkältung und hustete sich die Lunge aus dem Leib. Wir liefen Mittags in die Apotheke, wo wir mit verschiedenen Gesten versuchten die richtigen Medikamente zu bekommen. Danach assen wir in einem Warung zu Mittag. Als wir uns hinsassen, kam die Frau auf uns zu, sagte etwas was wir nicht verstanden und wir nickten. Dann bereitete sie uns je einen Teller zu. Reis, Nudeln, Chicken, Bohnen und die klassisch Sambal Sauce. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so scharf gegessen. Mir tränten die Augen und die Nase lief während ich die Zunge nicht mehr spürte. Christof mit dem Schnupfen, konnte kurz wieder durch die Nase atmen. Dann blickte ich mich kurz um, erblickte eine Tiefkühltruhe und fischte schnell ein Glace raus. Eine Einheimische lachte und ich sagte: ‚too spicy‘! Sie lachte und begann englisch zu sprechen. Sie sei auch schon in der Schweiz (Interlaken) gewesen. Dann sprachen wir eine Weile, ich fragte sie warum die Indonesier immer Schokolade mit geriebenem Käse essen und sie fragte: ‚why are you asking? is this weird?‘. Ja sehr sagte ich und sie meinte, dass sie noch nie darüber nachgedacht hätte. Danach verliessen wir das Restaurant und gingen zurück zu unserem Homestay Zimmer.
Abends gingen wir dann zum Kedai Kebun Forum, eine Anlaufstelle für Kunstinteressierte in Jogja. Das Restaurant wird von Künstlern betrieben. Es ist mir am ersten Tag schon aufgefallen wegen den Graffittis an den Wänden, dem coolen Balkon und ich wollte unbedingt noch dahin bevor wir Jogia verlassen. Christof bestellte einen Gingertea, der war so scharf, er konnte ihn nicht trinken. Vorspeise, Hauptgang und Dessert kam alles wie immer gleichzeitig. Zum Dessert probierten wir ‚Bola Bola Salju‘. Mega lecker! Frittierte luftige Teigtaschen mit Puderzucker.
Zug fahren, Von Yokyakarta nach Surabaya
Leider geht es Christof immer noch nicht besser. Der Schnupfen und der Husten lassen uns Nachts kaum schlafen und heute geht es für uns mit dem Zug weiter nach Surabaya (308 km, 4.5h). Wir buchten zweimal über die Indonesia Railway (https://tiket.kereta-api.co.id) Webseite unsere Tickets aber es hat beide Male nicht geklappt. So hiess es für uns heute den Bahnhof aufzusuchen und zu hoffen, dass es noch Tickets für die Weiterreise gibt. Im Bahnhof hat es nur zwei Automaten, dementsprechend lange war die Schlange, an der wir anstanden. Dann versuchten wir unsere Tickets zu lösen und waren froh, als alles klappte. Die restlichen 4h (bevor der Zug fährt) warteten wir in einem Restaurant, schrieben Blog und assen zu Mittag. In Indonesien hat jede Zugsverbindung einen eigenen Namen – find ich irgendwie noch sympathisch. Heute reisen wir also mit Argo Wilis von uns liebevoll Bruce genannt.
7 Jahre Clarissa und Christof, Hotel Santika, Surabaya
Sieben Jahre sind wir jetzt zusammen! Und ganz unbewusst, hat uns diese Zahl heute den ganzen Tag begleitet. Im Zug sassen wir auf Platz 7, bei Mittagessen hatten wir Tisch Nr.7, unser Hotelzimmer befindet sich auf Stockwerk Nr.7. Anfangs der Reise war ich ab und zu nachdenklich, ob alles klappt, es ist nochmals ein Schritt mehr, wenn man plötzlich 24h permanent (!) aufeinander hockt und das für solange Zeit. Wir sind jetzt seit 162 Tagen zusammen am Reisen und geniessen uns gegenseitig immer noch. Wir sind ein tolles Team, ein sich liebendes Paar und ziemlich beste Freunde! Und dafür bin ich unheimlich dankbar und froh!
(Ich auch 😉 *Christof*)
So, heute auch ein Grund um in ein richtig teures Luxushotel in Surabaya zu gehen (Hotel Santika)! Oh ja! Wobei richtig teuer in Indonesien 750’000 Rp. sind (um die 50 CHF) und Luxus 4 Sterne hat. Ich will nicht, dass es rüber kommt, als würde ich mich über unsere günstige Art zu Reisen (Backpacker, AirBnB, Hostels, Homestays) beschweren, aber hey, was geniesse ich in vollen Zügen diesen Luxus für zwei Nächte! Wow! Das letzte Mal waren wir in Australien (Surfersparadise)(damals gezwungenermassen, weil nichts anderes frei) in einem solchen Hotel. Doch damit ihr mich besser versteht, der Luxus besteht darin:
A) ein Bett mit weissem Bettanzug! (Indonesier beziehen die Betten immer mit irgendwelchen farbigen Bettanzügen, damit man die Flecken nicht so gut erkennt. Die Betten sind meist sehr alt, die Überwürfe werden selten gewaschen, die Gefahr auf Bettwanzen besteht. Was direkt zum nächsten Punkt führt.)
B) Kein Seidenschlafsack nötig! Yes!! (Seidenschlafsack ist so eine HassLiebe… wer schon öfters in einem Schlafsack gepennt hat weiss wovon ich rede.)
C) eine Regendusche aus der massig viel und richtig geil warmes (und zwar konstant) Wasser rauskommt! Yes! (man lernt in Indonesien das Wasser nur kurz laufen zu lassen um sich nass zu machen, dann einseifen und dann nochmals kurz zum abspülen. Das Wasser geht über einen Erhitzer und ist entweder sehr heiss oder kalt. Oder es gibt nur Kaltwasser. Es wird ausserdem gepumpt, der Wasserstrahl senkt und hebt sich somit alle 2 Sekunden.)
D) Kein Mückenschutzmittel, kein Mückenschutznetz und um noch einen draufzusetzen: Keine Kleider! Ein geschlossenes Hotelzimmer mit AC somit auch keine Mücken! Halleluia! (normalerweise muss man oder zumindest ich, eines oder mehr davon ‚einsetzen‘.)
E) WC Papier darf man ins Klo werfen!
F) Frühstücken! Ein Buffet sowas hab ich schon lange nicht mehr gesehen, es dauert über 5 Minuten bis man alle Angebote am riesen Buffet angeschaut hat, dazu stehen 5 Köche in kleinen Kochnischen bereit, einer für Pancakes, einer für Eier in jeglicher gewünschter Form, einer für Reisgerichte und so weiter. Dann ein Kaffeemann, eine Frau die abräumt, eine die putzt, eine die Geschäftsmänner bedient, einer de regelmässig das Buffet kontrolliert,… (normalerweise gibt es immer Banana-Pancakes oder zwei/drei Scheiben Toast.)
G) Ausschlafen! Gut isoliertes Hotelzimmer, sehr ruhig. (In Indonesien wird man entweder von um die Wette schreienden Gockel geweckt oder vom Iman/Muezin der die Gockel um 4/5 Uhr weckt.)(Leider wurden wir dann übrigens doch um 8.45 Uhr geweckt, an unserem Zimmer hat es eine Türklingel (!?!?!), als ich öffnete fragte ein Angestellter: ‚Laundry?‘)
Surabaya
In Surabaya schauten wir uns das Uboot an, das riesige Einkaufszentrum und den Gouverneurspalast. Die Stadt ist riesig! Da es Christof immer schlechter geht, entschliessen wir uns den Mt. Bromo und vorallem Mt. Ijen, mit den Schwefeldämpfen, nicht zu machen. Da der Mt. Ijen ein absolut prioritärer Wunsch von Christof war, als er sich über Indonesien informierte, war es für ihn kein leichter Entscheid. 🙁 Wir kommen also eines Tages wieder und holen das nach! Leider fällt auch der Tauchschein ins Wasser, manchmal kann man planen und am Schluss läuft einem doch die Zeit davon oder die Gesundheit spielt nicht mit. Die Visaverlängerung hat uns leider zuviel Zeit gekostet, die wir in Java gerne mehr gehabt hätten.
Zug fahren, von Surabaya Nach Banyuwangy
Heute fahren wir mit ‚Mutira Timur‘ nach Banyuwangy. Um 9 Uhr morgens fuhren wir los und kamen um 15.20 Uhr wie geplant an. Hier läuft das Ticketkaufen übrigens so ab: man füllt ein Formular aus (Name, Passnummer, Begleitperson, Abfahrtsort, Ankunftsort, Abfahrtszeit, Unterschrift), um die Abfahrtszeit herauszufinden hat es eine riesige Tafel mit extrem viel Information drauf aber nur jeweils die gelb markierten Züge fahren wirklich. Danach zieht man ein Los mit einer Nummer und wartet bis die Nummer erscheint. Wenn du Pech hast, ist an deinem Schalter einfach niemand. Tja. Kanns geben. Dann wartest du. Einmal bedient heisst es den ausgefüllten Zettel abgeben und du erhältst einen neuen Zettel. Mit diesem musst du am nächsten Tag zum Check-In (jeweils eine Stunde vorher!). Da scannst du den Zettel ein, drückst auf Print und dein Zugticket kommt raus. Dann musst du durch die Zugticket-Kontrolle mit deinem Pass. Danach wartest du bis dein Zug einfährt, erkennbar am Zug-Namen. Dein Platz ist reserviert. Mein Koffer ging leider nicht in die Gepäckablage (zu dick) so hatte ich ihn immer bei den Füssen. Tja auch das kanns geben.
Wir checkten in unserem Homestay (11 CHF/N) ein und setzen uns auf die Dachterasse bis es Abend wurde. Nach 6.5h Fahrt ist man doch ziemlich geplättet. Irgendwann kam noch ein deutsches und ein französisches Paar rauf die morgen den Mt. Ijen machen. Dann duschten wir kalt und gingen ins Bett.
Von Java nach Bali
Heute heisst es bereits byebye Java. Wir frühstückten noch mit einem spanisch-dominikanischen Päärchen die den Blog (www.21wonders.es) betreiben und auf der ganzen Welt herumreisen. Vom Homestay-Personal (meistens der Sohn) wurden wir zu einer Bushaltestelle in Banyuwangy gefahren, dort warteten bereits etwa 35 Backpacker-Touristen. Wir hatten eigentlich vor, auf die Fähre zu gehen, wurden aber hier vom Fahrer abgeladen, also fragte Christof ein paar wartende Traveller. Anscheinend kommt da ein Bus in 20 Minuten, der direkt mit der Fähre nach Denpasar fährt. Nungut dachten wir und warteten die 20 Minuten. Der Bus kam, doch er war schon als er ankam halb voll und die ca. 20 Backpacker drängten sich rein, um ihn noch komplett zu überfüllen. Ne, doch nicht wirklich unser Stil bzw. keine Lust auf den nächsten Bus zu warten. Also machten wir uns zu Fuss auf den Weg zur Fähre, kauften uns das Ticket (je 6500 Rp./=0.35Chf), konnten direkt aufs Boot und kaum waren wir drauf, legten wir bereits ab. Die Fahrt dauerte 15 Minuten, dann warteten wir am Hafen noch 20 Minuten bis unsere Fähre anlegen durfte. Wir stiegen aus, fragten ein anderes Touristen-Päärchen, ob sie evtl. mit uns ein Taxi teilen möchten, sie wollten, mussten aber nach Ubud und nicht nach Legian. Wir entschieden uns kein Taxi zu nehmen (600’000 Rp.) sondern den Public Bus zu suchen. Nach ein wenig verwirrt herumlaufen und 20 ‚Transport?!?!‘ Anbieter abwimmeln, erreichten wir den Busbahnhof, lösten zwei Fahrkarten (zusammen 120’000 Rp.) und stiegen ein. Nach wenigen Minuten kam auch das andere Päärchen 🙂 Sie mussten auf halben Weg dann umsteigen. (zahlten aber gleich viel wie wir.) Los ging die holperige Fahrt mit offener Fahrer- und Gästetüre und rauchen natürlich jederzeit erlaubt. Es ging durch Reisfelder, kleine Dörfchen, Wälder, mal hoch, mal runter, mal über Brücken, kleine und grosse bis wir nach 4.5h an der Endhaltestelle in Denpasar ankamen. Dort wimmelten wir erneut 15 Anbieter ab und steuerten direkt auf ein BlueBird Meter Taxi zu. Nun liessen wir uns wieder zu Robert und Erica fahren (120’000 Rp.). Trautes Heim 🙂 Schön wenn man da aufhören kann, wo alles angefangen hat. Wir sagen byebye Bali, Hello Vietnam!