Mit dem Zug fahren wir über Zürich nach Mailand. Dort steigen wir um in unseren Nachtzug. Es gilt noch immer Maskenpflicht in den Zügen. Um zehn Uhr Abends fährt unser Zug ab in Richtung Milazzo. Ich bin leider krank und kann wegen meiner verstopften Nase kaum schlafen. Gegen 11 Uhr Morgens treffen wir in Villa San Giovanni ein. Dort wird unser Zug auf die Fähre verladen. Diese fährt uns nach Messina, wo der Zug wieder zusammen gesetzt wird. Und von dort fahren wir weiter nach Milazzo. Nach gut 17 Stunden Fahrt im Zug, kommen wir in Milazzo an.
Milazzo, Lipari, Canneto
In Milazzo übernachten wir eine Nacht im Liberty Palace Hotel. Am nächsten Tag geht es für uns auf die Fähre in Richtung Lipari. Die Fährenüberfahrt haben wir übrigens schon drei Wochen vorher online gebucht. Wir kommen in Lipari an und reisen mit dem einzigen kleinen Büsli auf der Insel weiter nach Canneto. Dort schlafen wir die erste Woche bei Nicola (B&B Antico Palmento). Nicola ist ein sehr aufgestellter und fröhlicher, ich nenn in mal, Papa 🙂 Er hat einen Karaoke Raum in dem er täglich singt und ist sehr interessiert daran, zu wissen was man macht. Er hilft einem beim Auto mieten oder Fähren buchen. Einfach ein sehr lieber Mensch.
Leider geht es mir nicht so gut und wir bleiben die ersten Tage auf der Insel. Eigentlich wollten wir jeden Tag eine Insel bereisen, das fiel leider aufgrund meiner Erkältung ins Wasser. Statt Salina und Stromboli haben wir uns dafür die Insel Lipari, die Stadt Lipari und Vulcano angesehen. In Canneto haben wir uns ein Auto gemietet und fuhren einen Tag lang um die Insel. Es gibt übrigens nur eine Strasse die herum geht 🙂 Ziemlich einfach also. Wir sahen uns die Bimsschlucht an, die lahmgelegte Bimssteinfabrik (inzwischen UNESCO Weltnaturerbe). Gingen einen kleinen Weg des Punto panoramico di Lami, besuchten die Cave di Castellaro (hier kann man sich verschiedenfarbige Gesteinsschichten und hat eine tolle Aussicht auf das Land und das Meer) und besuchten den White Beach in Canneto (Geheimtipp).
Die Stadt Lipari ist im Gegensatz zu Canneto völlig von Touristen überrannt. Hier haben wir uns das Archäologische Museum angesehen und sind durch die Gassen geschlendert. Und haben am Ende in einem wahnsinnig schönen Restaurant gegessen. (liparore.com) Das Restaurant hat einen Innenhof mit vielen schönen Bäumen und es ist einfach sehr gemütlich und schön. Ab und zu bekommt man von einer Katze besuch.
Vulcano
Mit der Fähre reisten wir bei einem Tagesausflug zur Insel Vulcano. Dort begannen wir auf den Krater zu steigen. Aufgrund meiner Erkältung musste ich leider in der Hälfte abbrechen, Christof lief dann aber noch bis nach oben und wir trafen uns wieder am Spiaggia delle Acque Calde, wo das Wasser im Meer an manchen stellen sprudelt. Gleichzeitig riecht es extrem nach faulen Eiern (Schwefelgeruch), weil gleich daneben ein natürliches, heisses Schlammbad ist. Ich habe aber aufgrund meiner verstopften Nase aber sowieso nichts gerochen 🙂
Capo d’Orlando, Gole dell’Alcantara, Etna
Nicola bringt uns mit seinem Auto von Canneto nach Lipari. Wir verabschieden uns, mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Nach einer Woche bei ihm ist er uns schon ans Herz gewachsen. Mit der Fähre geht es für uns von Lipari nach Milazzo, von dort nehmen wir ein Taxi zum Bahnhof und von dort geht es für uns mit dem Zug weiter nach Capo d’Orlando. Dort haben wir uns ein kleines Zimmer mit Küche gemietet (Via Trieste, 11). In Capo d’Orlando werden wir nach der Reise mit einem Sonnenuntergang belohnt. Mit jedem Tag mehr, den wir in Capo d’Orlando verbringen, wird das Meer ruhiger und das Wasser sichtiger. Wir schnorcheln um die Steine in der nähe des Leuchtturms und entdecken viele wundervolle Fische. Das Wasser ist klar und sichtig. Es ist einfach wundervoll hier. Abends haben wir unser Lieblingsrestaurant gefunden (L’Ambasciato dei Nebrodi), wo uns die Kellnerin bereits kennt, da wir am ersten Abend die ersten Gäste waren bereits um 19 Uhr! Hier isst man erst um 21 Uhr 😛 Dafür hatten wir einen Platz, denn ab 20 Uhr ist hier jedes Restaurant voll (ohne Reservation keine Chance). Hier habe ich die wohl allerbesten Penne meines Lebens gegessen (mit Pistachio Sauce). Ich habe wirklich noch nie ein Gericht so unglaublich gerne gehabt.
Wir besuchen das LOC (Laboratorio Orlando Contemporaneo), wo gerade eine Ausstellung von Yoko Ono ist. Die Leute haben sehr Freude, dass wir ihr Museum besuchen und wir sprechen lange mit ihnen darüber von woher sie kommen und auch wie sie die Chance gekriegt haben, dass Yoko Ono bei ihnen ausstellt und vieles mehr.
An einem Tag mieteten wir ein Auto um rund um den Etna zu fahren. Ganz geschafft haben wir es leider nicht, es hätte zu lange gedauert. Aber wir haben ihn immerhin gesehen und waren am Rande des Etna. Wir fuhren durch das wunderschöne Dörfchen Novara di Sicilia und besuchten die Alcantara falls. Der Gole Alcantara (Botanico e Geologico) macht enorm Spass zum ansehen! Einfach wundervoll und sehr eindrücklich! Das Wasser war eiskalt!
Syrakus, Archäologischer Park
In Syrakus hatten wir leider einwenig Pech mit unserem AirBnB darum möchte ich es hier nicht erwähnen. In Syrakus gibt es eine kleine Insel wo die Altstadt darauf ist. Die ist wundervoll und kann gut in einem Tag besichtigt werden. Dann ist noch gut zu wissen: Es gibt einen Open Tour Bus, der dich direkt an die wichtigsten Orte fährt und in dem du ausserdem ein paar Dinge erfährst (du erhältst Einweg-Kopfhörer und kannst deine Sprache wählen). Mit diesem kann man zum Parco Archeologico della Neapoli fahren, wo auch das Anfitheater ist und das Griechische Theater.
Rom
Für uns geht die Reise weiter nach Rom. Mit dem Zug haben wir um die 10 Stunden. Von Rom nach St.Gallen dann nochmals 10 Stunden. In Rom bleiben wir aber drei Nächte.