Unsere Schottland-Reise
16.8. Stirling
17.8. Loch Lomond & the Trossachs Nationalpark
18.8. Loch Lomond & the Trossachs Nationalpark
19.8. Oban
20.8. Strontian
21.8. Isle of Skye
22.8. Harris und Lewis
23.8. Harris und Lewis
24.8. Harris und Lewis
25.8. Inverness
26.8. Inverness
27.8. Stonehaven
28.8. Edinburgh
29.8. Edinburgh
Stirling
Wir landeten in Edinburgh und holten am Flughafen unser Mietauto ab. Wir buchten dieses mal über Enterprise und waren mit unserem Peugeot sehr zufrieden. Als erstes fuhren wir nach Stirling, dort schliefen wir im Hotel Fletcher’s. Viel haben wir nicht gesehen, aber das Städtchen war klein und fein man könnte hier gut ein bis zwei Tage verbringen. Uns zog es bereits am nächsten Morgen weiter in den Nationalpark und zum Loch Lomond.
Lake of Menteith
Am einzigen Lake (anstatt Loch) in ganz Schottland hielten wir kurz an. Hier könnte man eigentlich mit dem Kanu auf die kleine Insel in der Mitte paddeln, bei uns war es aber so regnerisch, stürmisch und kalt, dass wir uns stattdessen für die warme Stube im Hotel/Restaurant und einen Kaffee entschieden. Das gleichnamige Hotel ist übrigens wunderschön und wäre super geeignet, falls man um die 50/60 Jahre alt ist! Dies ist ein Ort, wo man wundervoll entspannen und herunterkommen kann.
Loch Lomond
Unser Hotel, welches ich nicht erwähnen möchte, da es grauenvoll war, lag zwischen dem Loch Long und dem Loch Lomond. Wir tranken unser erstes Guiness im Ben Arthur’s Bothy, eine kleine Beiz am Loch. Hier konnte man schön der Ebbe und Flut zusehen.
Oban
Ein schönes Fischerdorf, hier assen wir das erste Mal Fisch im Restaurant Can Munir und schliefen im Hotel Knoll mit einer wunderbaren Aussicht über die Stadt. Hier hatten wir ein richtig schönes Hotelzimmer mit Blick auf die ganze Stadt. Der Inhaber ist ebenfalls sehr freundlich.
Isle of Mull
Heute besuchten wir die Insel Mull und ich muss sagen, ich empfehle diese Insel, jedem von euch! Sie ist sogar schöner als die Isle of Skye! Von Oban ging es mit der Autofähre auf Craignure. Dort tankten wir noch kurz unser Auto bevor wir losfuhren. Die Strassen sind übrigens gut ausgebaut, allerdings sind es immer Single-Roads. Von Craignure aus fuhren wir in Richtung Salen. Der Wasserfall Eas Fors ist echt sehenswert. Auf dieser Insel gibt es sehr viele freilaufende Schafe. Der Strand Calgary ist absolut sehenswert und definitiv ein Halt wert! Ein so unglaublich schöner Ort! Am Ende des Tages fuhren wir von Fishnish nach Lochaline und von dort fuhren wir nach Strontian zu unserem neuen AirBnB.
Von Strontian nach Uig
Heute fahren wir von Strontian nach Uig – wir verabschieden uns von unserer fürsorglichen Hostmother. Auf der Corran Fähre, passiert unser Unfall… es fährt uns jemand hinten in die Seite rein… «NEEEEIN! Warum?!!» Denken wir und schauen uns an… ab jetzt gibts nur noch Suppe… so schnell sind unsere 1000.– Kaution dahin… ok Unfallprotokoll ausfüllen… wir benötigen den Namen, Telefonnummer etc… aber sie haut ab! Ungläubig fahren wir hinterher, verfolgen sie hupend 20 Minuten lang! Gehen alles durch… warum hält sie nicht an? Vorstrafen? Wie bremsen wir sie aus? Wie lange fahren wir ihr hinterher und was wenn sie es dann abstreitet oder alles verneint? Aber die Hauptfrage: warum hält sie nicht an? Dann biegt sie irgendwann ab und hält vor einem Tierladen. ‚Madam?!‘ Sagen wir fast schon hilflos, wütend und überfordert, gespannt was jetzt kommt, doch sie ist nett, wir erklären was wir von ihr wollen und sie entschuldigt sich, sie habe laut Musik gehört und mitgesungen und nichts mitbekommen. Sie händigt uns alles aus und wir telefonieren mit der Autovermietung. Was für ein Start… 20 Minuten in die falsche Richtung gefahren, für uns gehts wieder zurück in Richtung Fort William. Weder der Zug, die Brücke von Harry Potter noch das Loch Ness die in der Nähe sind interessieren uns jetzt noch…
In Kyle of Lochalsh überqueren wir den Fluss und sind endlich an einem von Clarissa’s ‚must see places‘ der Isle of Sky! Kaum haben wir die Insel erreicht, beginnt es in Strömen zu Regnen, wir beschliessen tanken zu gehen und einpaar Mädels fragen ob wir sie nach Portree mitnehmen. Zwei nehmen wir mit, sie kommen aus Frankreich (Bordeaux) und trampen durch Schottland. Es regnet in Strömen, sie übernachten im Zelt. Ich merke, dass wir alt werden oder schon sind, so etwas würde ich nicht mehr mitmachen, denke ich und freue mich auf die Nacht in unserem AirBnB. Wir fahren zum Hafen in Uig, lösen unser Ticket für morgen und verbringen den restlichen Regentag im Zimmer, wo wir uns auf die nächsten kommenden Tage vorbereiten.
Von Uig nach Tarbert (Isle of Sky)
Früh am morgen standen wir auf und fuhren zur Fähre – man muss bereits 45 Minuten früher dort sein. Einwenig mulmig war es mir zumute, ob ich wieder „seekrank“ werde? Es windete sehr stark, das Meer muss unruhig sein. Die Fähre kam, wir waren die Drittletzten, kaum drin ging bereits die Luke zu und wir gingen die Treppe hoch an Board. Das Boot war extrem luxeriös! Breite grosse Sessel, vorne sogar Sofas, ein Restaurant, eine kleine Spielhalle mit Spielautomaten, ein Kinderzimmer, die vielen Leute sehr gut verteilt. Wir gingen noch einen Stock höher und dann raus an die frische Luft auf Deck. Dort blieben wir auch, bis wir bei der Insel ankamen. Die Überfahrt war extrem ruhig, das Schiff ist so gross und schwer, es bewegt sich fast gar nicht.
Harris and Lewis
Harris und Lewis sind die Äusseren Hybriden von Schottland. Hier gibt es über 6000 Lochs (Seen) und ca. 20’000 Einwohner. Am Abend hört man hier meistens nur den Wind, die Schafe oder eine Möwe. Ansonsten ist es auf dieser Insel extrem ruhig. Ab jetzt gibt es auf der Insel nur noch eine Entscheidung, die man jeweils treffen muss: soll man nach links fahren oder nach rechts. Danach muss man der Strasse nur noch folgen bis sie entweder zu Ende ist, oder man nach einer Rundfahrt wieder am gleichen Ort landet.
Wir kamen mit der Autofähre in Tarbert (Hafen) an. Ein Tipp: Wer hier ankommt sollte unbedingt direkt zur Distillerie gehen und sich dort eine wunderschöne Flasche «Isle of Harris Gin» kaufen! Danach gibt es sie auf der Insel nicht mehr so einfach zu kaufen, nur mit einer langen Registrierung und vor Ort Abholung möglich zu erwerben. (In der Schweiz kann man die Flasche übrigens ganz einfach im Manor kaufen (was wir dann später herausgefunden haben)).
Der Strand Luskentyre – Wir fuhren links herum, in Richtung der zwei Schönsten Strände Schottlands ‚Luskentyre‚ und ‚scarista‚. Wir besichtigten den Strand und auf einmal beginn es ohne Unterbruch zu regnen. Wir machten uns auf den Rückweg, und es wurde immer wilder, der Regen peitschte uns regelrecht ins Gesicht. Im Auto angekommen waren wir nass wie ein Pudel und fuhren dann dem Weg weiter nach Leverburgh. Dort am Hafen, gingen wir ins Restaurant Anchorage und bestellten uns was Leckeres zu essen. Ich nahm Langustinen und war etwa eine Stunde lang beschäftigt mit essen und schälen. Danach fuhren wir zu unserem B&B, hielten einen kurzen Chat und beschlossen die Callanish Stones bei Sonnenuntergang anzusehen. Man soll diese Steine jeweils am Morgen oder am Abend ansehen um den Touristenmasse zu entfliehen. Wir gingen um ca. 17 Uhr. Es war wundervoll, eindrücklich und wir waren nur mit zwei anderen dort. Einfach eindrücklich, mystisch und schön. Danach ging es in die Stadt, wo wir uns wieder die Bäuche vollstopften und danach friedlich und wohl genährt ins B&B zurück fuhren.
Museum & Tasglann nan Eilean – Das erste gällische Museum, es ist sehr schön und informativ. Hier erfährt man einwenig etwas über seine Einwohner und zum Beispiel auch, dass 82 Schachfiguren von Norwegen am Strand von Uig gefunden wurden. Diese wurden aus Elfenbein und Walzähnen geritzt. Mir gefielen diese Figuren sehr und ab und zu sieht man solche auch aus Holz geschnitzt in den Städten. Ich benötige unbedingt ein Buch davon!
Blackhouses & Torf – Quer durchs Land ging es heute von Stornoway nach Carloway. So weit man sehen kann nur Gras, Lochs und Schafe. Manchmal ein Windrad oder ein Strommast. Ansonsten weit und breit einfach nichts. In Carloway folgten wir den Wegweisern zu den ‚Blackhouses‘, eine Siedlung die neu aufgebaut wurde so wie sie früher genutzt wurde. Ein Mann am Webstuhl zeigt wie er Spule für Spule mit Wolle aufwickelt und danach eine Rolle spinnt mit einer über 100 Jahre alten Maschine. Wir wandern den Hügel hinauf und blicken erneut über leere Wiesen, Klippen und einen leeren Strand. Der Wind blässt uns um die Ohren und wir sind einmal mehr froh und dankbar hier zu sein.
Edinburgh
Für mich ist Edinburgh fast schon wie meine zweite Heimat (siehe Blogpost). Wir verbrachten die letzten zwei Tage hier. Die Rückgabe unseres Mietautos lief ganz ok ab, allerdings haben sie uns die 1000.- abgezogen, die sie bei jedem Kratzer bereits vorher androhen. Wir hoffen wir kriegen das Geld dann wieder zurück, sobald alles geregelt wurde. Wir besuchten die BrewDog Brauerei, tranken Bier und kauften Shirts, verbrachten einen Tag im Botanischen Garten, assen Fish&Chips und gingen mit MercatTours in den Untergrund der Stadt. Ich kann nur sagen; ich liebe diese Stadt.