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The «Pelikanerker» (Pelican) is towered over by a golden pelican who thrusts his chest to water his babies with his blood. It is made of oak- and limewood and then painted with gray oil paint to give it the look of sandstone. It also show the old four continents (Africa, Asia, Europe and America) – each with one person. But wait only four continents? Where is Australia?
Depictions of the continents on maps reflect both a spiritual and a political order more broadly. Hierarchical differences are illustrated by clothing, symbols or gestures. Europe has consistently held the leading position among the continents. Asia, which was always highly valued by Europeans because of its riches such as spices, tea, silk, carpets and porcelain, as well as its trading activities, ranked directly behind it. Africa is usually found in third place, due to Europe’s knowledge of the continent since ancient times. Due to its late discovery, America is presented as the last continent.
There is a simple explanation: This oriel dates from the beginning of the 18th century. And at that time, Australia had not been discovered yet. This oriel was built for his owner David Huber in 1708. The oriel is carried by an eagle with outstretched wings and two crocodiles holding a fluttering eagle on the tail feathers. Two janitors (bodyguards of the sultan) guard this Oriel. You can also see fruits, vegetable and a mandrake root.
The pelican as a Christian symbol has come to symbolize redemption through Jesus Christ. According to legend, when food was scarce a Pelican would pierce its own flesh to feed the young on its own lifeblood. The resulting imagery is salvation through the blood of Jesus. Pelicans have become rather rare as Christian symbols. This may be in part due to the discomfort some have with the bloody nature of the image, or to the loss of understanding of its symbolism. The belief probably came about because of the pelican’s red-tipped beak and very white feathers, and because long-beaked birds such as the pelican are often to be found standing with their beaks resting on their breasts. In addition, the Dalmatian pelican’s pouch turns red during the breeding season.
The pelican symbolizes also kindness, strenght and generosity. The pelican assumes the symbolism of all birds, that is they are symbolic of spiritual travellers. The white color of the pelican gives it a symbolic value far higher than most birds, as white symbolises the centre and purity. In many cultures, the pelican is a person who has been annihilated and become a god.
Pelikanerker
Der Pelikanerker (1708) wird von einem goldenen Pelikan überragt, der mit seinem Schnabel seinen Brustkorb durchbohrt, um die Jungen mit seinem Blut zu ernähren. Er steht in einem der Dornenkrone Christi nachgebildeten Nest und symbolisiert den Erlösertod Christi. Engelsdarstellungen (geflügelte Köpfe) weisen ebenfalls auf den religiösen Grundgedanken hin.
Das Haus zum Pelikan wechselte im 18. und 19. Jahrhundert oft den Besitzer und wurde mehrfach um- und ausgebaut, verputzt, repariert und renoviert. Der Erker wurde für den damaligen Besitzer David Huber aus Eichen- und Lindenholz gefertigt und anschliessend mit grauer Ölfarbe bemalt, um ihm das Aussehen von Sandstein zu verleihen. Die vier Brüstungsfelder stellen die damals bekannten Kontinente dar: Afrika, Asien, Europa und Amerika und repräsentieren die Menschheit.
- Europa ist durch eine reich gekleidete, gekrönte Frau dargestellt, die ein Zepter in der linken Hand hält, eine lilienbesetzte Krone tragt und auf einer Pferdekutsche thront.
- Amerika ist durch einen knapp bekleideten Indianer mit Federschmuck und einem Papagei in der Hand abgebildet. Er sitzt in einem Wagen, der von zwei Hunden gezogen wird.
- Asien wird von einer üppig bekleideten Frau mit turbanartiger Kopfbedeckung repräsentiert, vor deren Wagen zwei Dromedare gespannt sind. In ihrer Linken hält sie eine Kette an deren Enden ein Weihrauchgefäss schwingt und Rauschwaden entlässt.
- Afrika ist durch einen spärlich bekleideten Mann abgebildet. In seiner linken Hand hält er einen eleganten Sonnenschirm (aus Palmwedeln oder Straussenfedern) hält und mit der rechten stützt er sich auf einen Köcher mit Pfeilen ab. Sein Wagen wird von zwei Löwen gezogen.
Darstellungen der Kontinente auf Karten spiegeln sowohl eine geistige als auch eine politische Ordnung wider. Hierarchische Unterschiede werden durch Kleidung, Symbole oder Gesten verdeutlicht. Europa hat dabei kontinuierlich die führende Position unter den Erdteilen inne. Direkt danach rangiert Asien, das aufgrund seiner Reichtümer wie Gewürze, Tee, Seide, Teppiche und Porzellan, sowie seiner Handelsaktivitäten von den Europäern stets hoch geschätzt wurde. Afrika findet sich üblicherweise an dritter Stelle wieder, bedingt durch das Wissen Europas über den Kontinent seit der Antike. Aufgrund seiner erst späten Entdeckung wird Amerika typischerweise als der letzte Kontinent dargestellt.
Getragen wird der Erker von einem Adler mit ausgebreiteten Flügeln und zwei Krokodilen, die je einen flatternden Adler an ihren Schwanzfedern halten. Zwei Leibwächter des Sultans bewachen den Eingang. Zahlreiche Fruchtgehänge, sogenannte Früchtefestons, Engel- sowie Fratzenfiguren schmücken zudem den Anbau. Die ebenfalls abgebildeten Obst, Gemüse und Alraunwurzeln waren Sinnbilder für Reife und Wohlstand.
Dieser Erker erhielt 1994 eine Auszeichnung für vorbildliche Erker Renovationen in der Innenstadt. Dieser mit CHF 10’000.- dotierte Erkerpreis vergab die Bank Thorbecke. 1994 erschien zudem, anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Bankhauses und der zehnten Erkerpreis-Verleihung eine Publikation über die Erker der Stadt St. Gallen. Diese wurde im Auftrag der Bank Thorbecke vom damaligen Stadtarchivar Dr. Ernst Ziegler verfasst und von Hans-Peter Käser gestaltet.
Pelikanerker St.Gallen







